Glimpflich ausgegangen, ja das muss man an der Stelle einfach so sagen. Dennoch zeigte der Kamera-Drohnen-Absturz in Italien wie gefährlich diese Technik im kommerziellen Bereich ist.
Es spielt erst mal keine Rolle was die Ursache dafür war. Tatsächlich war der Absturz nicht zu verhindern. Denn weder der Steuerer noch sonst jemand wird dieses Beinahe-Unglück vor laufender Kamera bewusst riskiert haben.
Dennoch ist der Absturz geschehen und er wirft natürlich Fragen auf.
Wie sicher ist dieTechnik?
Im Prinzip handelt es sich um die gleiche Technik wie bei den Multikoptern im Hobbybereich. Lage-Erkennungssysteme und Steuerungssysteme, GPS-Systeme die auf Anforderung automatisierte Steuerungsvorgänge übernimmt, all das ist nicht wesentlich besser als im Hobbybereich entwickelt.
Ist das der richtige Ansatz für kommerziell genutzte Drohnen?
Zunächst eine Unterscheidung. Nach den aktuelle vorliegenden Informationen handelte es sich bei der verunglückten Drohne um eine ferngesteuerte Drohne, bei der der Steuerer eingreifen kann. Wenn sie einwandfrei funktioniert.
Paket- und Überwachungsdrohnen sind selbststeuernde Luftfahrtgeräte (UAV). Diese beziehen ihre Informationen aus den eingespielten Daten. Die können vor dem Start einprogrammiert werden oder auch während des Fluges.
Alle in der kommerziellen Luftfahrt genutzten Luftfahrzeuge müssen aus zugelassenen Materialien gebaut werden. Sie benötigen aufwändige Zulassungsverfahren und dürfen nur von zertifizierten Luftfahrtbetrieben gewartet werden.
Jetzt kann man durchaus sagen, „da sitzen ja Menschen drinnen“. Nur bei den selbstfliegenden Drohnen stehen und gehen die Menschen darunter.
Und bei den kommerziell genutzten Drohnen ist keineswegs geplant diese den strengen Sicherheitsstanddards der Luftfahrt zu unterwerfen.
Nein, salopp gesagt bleiben die Vorschriften auf „Spielzeug-Niveau“.
Keine redundante Sicherheit, keine Prüfverfahren der Soft- und Hardware, keine Überprüfung auf Materialermüdung, keine Wartung zertifizierter Betriebe. Alles darauf ausgelegt den Transport möglichst billig organisieren zu können.
Wie das aussieht, falls mal eine kommerziell genutzte Drohne vom Himmel fällt, hat man auf dem Video gesehen.
Und eines ist sicher, irgendwann wird jemand getroffen…. leider.